ABOL-BioBlitz in den Hohen Tauern

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Zur Abwechslung meinte es das Wetter in den Hohen Tauern heuer, vom 18.-20. Juli 2025, gut mit uns. Beim Tag der Artenvielfalt des Nationalparks, , im Gradental und Gartltal in Kärnten war nicht nur das Wetter rekordverdächtig, sondern, mit beinahe 100 Anmeldungen, auch die Anzahl der teilnehmenden Expert:innen.

Viele waren bereits am Freitag im Feld unterwegs auf Artensuche. Am Abend wurden mittels Lichtfallen nachtaktive Insekten angelockt, fotografiert, bestimmt und auf Observation.org erfasst. Schon kurz nach dem Leuchten waren in Observation.org bereits über 160 Arten an Nachtfaltern aus dem Untersuchungsgebiet eingetragen!

Während am Samstag der Großteil der Forscher:innen das Gradental besuchte – ein ausgedehntes Hochtal, das vom Mölltal Richtung Südwesten zieht und  von 3000ern umgeben ist – nahmen wir, die ABOL-Delegation, uns das südlich anschließende Gartltal vor. Insektenmäßig besonders interessant und ertragreich waren die Hochstaudenfluren entlang der Waldschläge mit Bärenklau, Mädesüß, Disteln und anderen Blühstauden. Weiter oben schlossen dann subalpiner Lärchenwald und Borstgras-reiche Weiden mit charakteristischer Silikatflora an. Sehr attraktiv und blütenreich waren auch die niedermoorigen Bereiche beim Fleckmoos auf etwa 2000 m. Am späten Nachmittag wurden wir vom Shuttlebus beim Parkplatz in Ranach wieder abgeholt. Wie üblich waren die Transporte sehr gut organisiert. Rechtzeitig vorm Gewitter waren wir wieder im Tal.

Am Sonntagvormittag traf sich dann der Großteil der Teilnehmer:innen in Döllach zur Abschlusspräsentation. Neben diverser Wortspenden wurden von den Expert:innen die gefundenen Besonderheiten präsentiert – vom Erstnachweis einer Höhlenschrecke für das Gebiet, bis zum Leuchtmoos, das gerne in Halbhöhlen zu finden ist.
Nach dem abschließenden Gruppenfoto machten sich die meisten auf den Heimweg.

Aus ABOL-Sicht sind diese Gelegenheiten wie geschaffen, um mit Taxonom:innen in Kontakt zu treten – von alt-bekannt bis zu den vielen jungen Teilnehmer:innen. Die eine oder andere DNA-Barcode-Referenz wird auch aus diesen Tagen der Artenvielfalt zur Füllung der Datenbank beitragen. Wir bedanken uns bei den Organisator:innen für ihren Einsatz und bei allen, die beim ABOL-BioBlitz mitmachen.

Impressionen (Fotos: M. Sonnleitner):