Etablierung einer Barcoding-Pipeline zur Erfassung der Biodiversität von Sambia
Die Welt ist derzeit mit einem beispiellosen Verlust an biologischer Vielfalt konfrontiert: Etwa eine Million Tier- und Pflanzenarten sind bedroht. Über die Verbreitung vieler dieser Arten ist nur wenig bekannt, wobei dies vor allem für Länder der südlichen Hemisphäre und weniger charismatische Taxa gilt. Auch Sambia stellt hier keine Ausnahme dar, so ist die Verbreitung und genetische Charakterisierung von Pflanzen- und Tierarten noch nicht umfassend untersucht.
Im Rahmen des OeAD Projekts “Inventorying biodiversity in the tropics: Establishing a DNA-barcoding pipeline for characterizing and monitoring Zambia’s biodiversity” helfen österreichische Barcoding-Experten lokalen Wissenschaftlern dabei eine DNA-Barcoding-Pipeline zu etablieren, um die Biodiversität Sambias zu erfassen. Die Pipeline wird die Artenbestimmung für sambische Taxa erleichtern und sie kosten- und zeiteffizienter machen. Die Methoden werden in einer Pilotstudie getestet, in der Fische und Libellen des Kafues, also Artengruppen mit Potenzial als Schirm- bzw. Indikatorarten für den Naturschutz, gebarcoded werden sollen. Im Oktober 2022 fand in diesem Rahmen ein Workshop an der Universität of Sambia (UNZA) statt, bei dem der gesamte Prozess der Erstellung von DNA-Barcoding-Referenzdaten in Theorie und Praxis gelehrt wurde (-> Blogartikel zum Workshop)

Projektteam
Stephan Koblmüller (Universität Graz)
Lukas Zangl (Universität Graz)
Cyprian Katongo (Universität Sambia)
Gordon Mudenda (Universität Sambia)
Jackson Phiri (Universität Sambia)
Nikolaus Szucsich (NHM Wien)
Michaela Sonnleitner (NHM Wien)
Projektstatus: laufend
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