Schlagwortarchiv für: DNA-Barcoding

Liebe ABOL-Gemeinschaft!

Wir freuen uns, dass Sie bei der diesjährigen ABOL-Tagung wieder so zahlreich teilgenommen haben. Ein großes Dankeschön an alle Vortragenden, die von vielfältigen Seiten den diesjährigen Schwerpunkt  „Sammlungen und Sammeln“ vor allem im Hinblick auf DNA-Barcoding und der damit verbundenen Qualitätssicherung beleuchtet haben.

Wir hoffen, dass die Tagung gut und ausgiebig für Meinungsaustausch und Netzwerken genützt werden konnte. Um die fachliche Kommunikation innerhalb der Cluster zu erleichtern, werden auf Anregung interne Forum-Bereiche auf der Website eröffnet (mehr dazu in Kürze).

Eindrücke und Erinnerungen an das ABOL- Meeting in Linz finden Sie wieder in unserer Bildergalerie. Sollte Bedarf bestehen, ein Foto in höherer Auflösung zu bekommen, bitte einfach uns zu kontaktieren.

Liebe Barcoding-Interessierte,

wir möchten darauf hinweisen, dass 2015 bereits drei Publikationen über Barcoding von österreichischen Lepidopteren veröffentlicht wurden:

Anfang des Jahres präsentierten P. Huemer und P.D.N Hebert eine Barcode-Bibliothek, die 1489 Schmetterlingsarten aus Vorarlberg umfasst, darunter 36 Landesneufunde und 2 Erstnachweise für Österreich.

Zitat: 

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Eine weitere Publikation stellt die Ergebnisse der taxonomischen Revision der Gattung Kessleria vor. Ein integrativer Ansatz aus Morphologie und DNA-Barcoding konnte für Europa 24 Arten verifizieren und 5 neue Arten beschreiben.

Zitat: 

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Des Weiteren wurde die neue Motten-Art Callisto basistrigella aus den Südostalpen vorgestellt. Sie unterscheidet sich morphologisch und genetisch von ihrer Schwesternart C. coffeella, kann aber mit dieser sympatrisch, ohne Hinweis auf Hybridisierung, vorkommen.

Zitat: 

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Smaragdgressling

Im Rahmen von Aufsammlungen an der Oberen Mur im Jahr 2014 wurden von der Universität für Bodenkultur gründlingsartige Fische gefangen, die sich von allen bekannten österreichischen Romanogobio-Arten morphologisch und ökologisch unterschieden. Erste DNA-Barcoding Ergebnisse vom ABOL-Pilotprojekt-Team Wirbeltiere um Stephan Koblmüller (Karl-Franzens-Universität Graz) ergaben keine Übereinstimmung mit den bekannten Gründling-Arten Eurasiens, ein starker Hinweis, dass eine neue Art gefunden wurde. Diese scheint ein sehr enges Verbreitungsgebiet und ein ähnliches ökologisches Profil wie juvenile Äschen aufzuweisen. Aufgrund des grünlichen Schimmers der adulten Individuen wird der Name Smaragdgründling vorgeschlagen.
Eine formelle Artbeschreibung ist in Vorbereitung.

Zitat:

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Das ABOL-Team freut sich ein neues assoziiertes Projekt vorstellen zu dürfen.
Das Projekt von Harald Letsch und Sven Winter soll neben DNA-Barcodes auch neue Erkenntnisse über die Verwandtschaftsbeziehungen dieser morphologisch schwierigen Gruppe bringen. Trotz der Neustrukturierung der Gattung Apion auf Basis von Futterpflanzennutzung und Morphologie bleiben taxonomische Fragen offen. Erste Barcoding Ergebnisse deuten auf das Vorhandensein von kryptischen Arten hin.