Ein Beitrag zu einem globalen Biodiversitätsmonitoring
iBOL, die internationale Dachorganisation von ABOL, hat im Sommer 2019 auf der Internationalen Barcode of Life-Konferenz in Norwegen ein Programm mit dem Namen BIOSCAN (https://ibol.org/programs/bioscan/) gestartet. An dem Programm nehmen 40 Nationen teil, darunter auch Österreich (https://ibol.org/about/science-committee/). Die notwendigen Kosten für den Aufbau eines globalen Überwachungsnetzes für die Biodiversität auf unserem sich verändernden Planeten Erde mittels DNA-Barcoding werden auf rund 180 Mio. $ geschätzt.
BIOSCAN hat sich bis 2026 zum Ziel gesetzt: (i) DNA-Barcodes von 2 Millionen Arten als Referenzen für die genetische Bestimmung zu generieren, (ii) die Biodiversität an 2.000 Standorten weltweit genetisch zu charakterisieren und (iii) Interaktionen zwischen Arten zu charakterisieren.
In einem ersten Schritt soll die Artenvielfalt von 2500 Standorten mittels Malaise-Fallen charakterisiert werden. Die Standorte werden so ausgewählt, dass sie möglichst viele der globalen Ökoregionen nach Olson (2001) abdecken. An jedem dieser Standorte werden für ein Jahr Malaise-Fallen eingesetzt. Malaise-Fallen wurden durch die Studie über den massiven Rückgang der Insektenbiomasse in Deutschland bekannt.
ABOL nimmt 2020 mit zwei Standorten in der Pannonischen Ökoregion an diesem Programm teil, einem im Biosphärenreservat Wienerwald, dem anderen im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel. Dank an die Österreichische Bundesforste und die Biologische Station Illmitz, die sich jeweils bereit erklärten, die Falle jeweils für ein Jahr zu betreiben.

Team
Harald Brenner (Biosphärenpark Wienerwald)
Gerhard Mittermüller, Martina Keilbach, Alexandra Wieshaider (Österreichische Bundesforste)
Thomas Zechmeister, Carina Suchentrunk, Benjamin Fieber, Konstantin Bajlicz (Biologische Station Illmitz)
Arno Cimadom, Harald Grabenhofer (Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel)
Michaela Sonnleitner, Oliver Macek (NHM Wien)
Projektstatus: beendet (Laufzeit: 1.1.2020 bis 31.3.2021)
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